Beide Mannschaften, sowohl die Zähringer Alemannen als auch der TV Herbolzheim, müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, in der entscheidenden Situation das Spiel nicht für sich entschieden zu haben. Doch der Reihe nach: Den besseren Start im Spitzenduell erwischte die einheimische Alemannia, die nach 6 Minuten mit 4:1 in Front lag. Der TVH wirkte zunächst behäbig und

 

tat sich insbesondere im Angriff äußerst schwer. Auch Mitte der 1. Hälfte hatten die Zähringer beim Spielstand von 8:5 noch die Nase vorn. Danach fand jedoch die Volk-Sieben besser ins Spiel. Steffen Knoche im Tor des TVH unterband einige gute Torgelegenheiten der Einheimischen und im Angriff taten sich vor allem Jochen Kern und Erik Ziehler hervor und trugen dazu bei, dass der TVH nach 20 Minuten den 8:8 Ausgleichstreffer erzielte und in der Folge sogar mit 10:8 in Führung ging. Allerdings gelang es dem TVH nicht aus diesem Vorsprung Kapital zu schlagen. Zähringen glich in der 25. Minute zum 10:10 aus und ging wieder in Führung. Beim Stand von 12:11 für die Einheimischen wurden die Seiten gewechselt.

 

Halbzeit 2 begann wie die 1. Hälfte aufgehört hatte. Bis zum Stand von 15:15 in 38. Minute konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen. Dann aber schien der Tabellenführer unter die Räder zu geraten. Binnen 3 Minuten zog die Alemannia auf 20:15 davon und die Zähringer Zuschauer stellten sich schon auf eine Siegesfeier ein. Doch diesbezüglich hatte man die Rechnung ohne den TVH gemacht. Nach einer vom TVH-Coach Reiner Volk genommenen Auszeit präsentierte sich der TVH in der Abwehr konzentriert und im Angriff schusssicher. Zudem fingen Frank Reymann und Erik Ziehler einige schnelle Angriffe der Zähringer ab und setzten diese in TVH-Tore um. Zwischen den TVH-Pfosten agierte zwischenzeitlich Olli Bischoff, der die einheimischen Stürmer ein ums andere mal mit Klasseparaden zur Verzweiflung brachte. In der 53. Minute bejubelten die vielen mitgereisten Herbolzheimer Fans den 21:21 Ausgleichtreffer. Die Aufholjagd des TVH hatte offensichtlich an den Nerven des Tabellenzweiten genagt, denn in der Folge gelang es den Herbolzheimern durch Tore von Stefan Knoche und Thomas Welle auf 24:21 davon zu ziehen. Jetzt waren es die Herbolzheimer Fans die einen Sieg von Ihrer Mannschaft erwarten konnten. Doch dies gelang dem TVH nicht. Zu hastig und unkonzentriert wurden in den letzten Minuten Angriffe abgeschlossen und Zähringen nutzte die Gelegenheit auf 23:24 heranzukommen. Nach einem Lattenknaller des TVH ca. 20 Sekunden vor Schluss trugen die Einheimischen einen schnellen Angriff vor und die Abwehraktion des TVH wurde vom Schiedsrichtergespann Burger/Leser mit einem Siebenmeter geahndet, den Zähringen zum Endstand von 24:24 verwandelte. Dass man in den Reihen des TVH am Ende zunächst enttäuscht darüber war das Spiel nicht nach Hause geschaukelt zu haben liegt auf der Hand, doch auch die Zähringer Zuschauer verstanden am Ende immer noch nicht ganz, dass die Mannschaft den Mitte der Hälfte 2 erreichten 5 Tore-Vorsprung nicht in einen Sieg umwandeln konnte. "Es war ein Landesligaspiel auf hohem Niveau" kommentierte der als Zuschauer in der Jahnhalle anwesende Torhüter des Tabellendritten TuS Oberhausen, Christian Hils das Spitzenspiel der Landesliga Süd.

Die Torschützen:

TV Herbolzheim: Erik Ziehler 9, Jochen Kern 5/1, Frank Reymann 4/1, Stefan Knoche 3, Thomas Welle 1, Manuel Bösch 1, Marco Teplica 1,

Alem. Zähringen: Dominick Schleer 5/3, Nicolas Stoeffler 5, Dominick Ruh 3/1, Andreas Müller 3, Felix Holm 3, Ralph Stöcker 2, Fabien Stoeffler, 2 Alexis Tsoulfas 1