TVH setzt Heimnimbus der HSG Schramberg/Sulgen ein Ende
Am Ende jubelten die gut 100 Fans, die den TVH in den Schwarzwald begleitet und das ganze Spiel über mit Miniausgaben von Vuvuzelas für südafrikanische Stimmung in der Kreissporthalle "auf dem Sulgen" gesorgt hatten. Und-, das sei festgestellt: Die TVH-Fans jubelten zurecht. Eine von Beginn an stark aufspielende TVH-Erste, die sofort zeigte dass man nicht mit leeren Händen aus Schramberg nach Hause fahren wollte, überfuhr die Gastgeber geradezu. Die Breisgauer drückten der 1. Spielhälfte ihren Stempel auf und sorgten mit einer Abwehrleistung vom Feinsten dafür, dass die einheimische Mannschaft im Angriff kaum zur Entfaltung kam. Hinter der TVH-Abwehrreihe agierte ein bärenstarker Dennis Kurz im TVH-Gehäuse und brachte den Angriff der HSG fast zu Verzweiflung. Quasi alles was durch die Abwehrreihe des TVH hindurch fand, selbst Würfe vom Siebenmeterpunkt, wurde eine sichere Beute des TVH-Torhüters.
Nach 20 Spielminuten hatten die Uhrenstädter gerade mal 4 Bälle im Netz des TVH untergebracht und das einheimische Publikum schaute mit Graussen auf die Anzeigentafel die zu diesem Zeitpunkt einen Spielstand von 4:10 anzeigte. Und auch in der Restspielzeit der ersten Hälfte blieb die Volk-Truppe ihrer Marschroute treu, die da hieß: "In der Abwehr gut stehen, im Angriffe die Chancen geduldig herausspielen." Beim Spielstand von 7:14 ertönte das Halbzeitsignal und man konnte erahnen, dass der Coach der Einheimischen, Klaus Eickhoff in der Kabine nicht gerade sanfte Töne anschlug.
"Wir wussten, dass Schramberg in der 2. Spielhälfte noch einmal alles versuchen würde" meinte TVH-Coach Volk nach dem Spiel und kommentierte so die Tatsache, dass es kurz vor Spielende nochmals etwas enger wurde. Dennoch, der TVH war auch in der 2. Hälfte die stärkere Mannschaft. Es gelang den Breisgauern mehr oder weniger, die Schwarzwälder immer auf Distanz zu halten. In Minute 45 beim Spielstand von 15:19 war immer noch sichtbar, dass der TVH keineswegs nervös darauf reagierte, dass die Eickhoff-Sieben den Abstand etwas verkürzen konnte und selbst als die Einheimischen in der 55. Spielminute auf 20:22 herankamen behielt die Mannschaft von Reiner Volk die Nerven und vor allem das Spiel in der Hand. Die HSG-Spieler versuchten nun durch schnelle Abschlüsse das Spiel doch noch zu kippen, doch auch in dieser Phase zeigte Dennis Kurz seine Klasse und machte die Hoffnungen des HSG-Anhangs auf eine Wende kurz vor Schluss zunichte. Der TVH konnte sich nochmals absetzen und am Ende verdient mit 27:23 das Spiel für sich entscheiden.
Damit war es dem TVH auch gelungen der seit 25 Begegnungen zuhause ungeschlagenen HSG Schramberg/Sulgen eine Heimniederlage beizubringen.
Eine Klasseleistung bot im übrigen auch das Schiedsrichtergespann Frey/Kramer aus Ringsheim und Elgersweier, das die Partie, in der es für beide Mannschaften um einiges ging, jederzeit im Griff hatte und so dafür sorgte, dass das Spiel in allen Belangen ein Spitzenspiel war.
"Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht und dürfen uns heute über den Sieg freuen" meinte ein zufriedener TVH-Coach Reiner Volk nach dem Spiel, erinnerte aber auch gleichzeitig daran, dass dieser Sieg erst seinen Wert bekommen kann, wenn man die noch ausstehenden 3 Spiele mit genau dem gleichen Willen und der gleichen Konzentration angeht.
Beweisen, dass man auf jeden Fall die Relegationsspiele erreichen will, kann die TVH-Sieben dies bereits am Samstag nach Ostern, wenn es in der Breisgauhalle zum absoluten Knallerspiel des Spieltages kommt, denn der nun zweitplatzierte TVH erwartet dann den Klassenprimus aus Oberhausen.
Die Torschützen des Spieles:
TV Herbolzheim: Boris Hüglin 6, Erik Ziehler 5, Thomas Welle 4, Willi Gerbershagen 3, Jochen Kern 3/1, Frank Reymann 3/3, Nils Wiedemann 2, Malte Sauer 1
HSG Schramberg/Sulgen: Dominik Fix 6/5, Florian Schranzhofer 4, Lukas Schifer 3, Martin Füchter 3, Marco Herrmann 3/1, Andreas Schleicher 2, Bastian Himmelsbach 1, Benjamin Fehrenbach 1
Für die Spielszenenbilder bedanken wir uns bei Herrn Fritz Rudolf von der neuen Rottweiler Wochenzeitung
Boris Hüglin ganz oben