TVH unterliegt dem neuen Meister TuS Oberhausen

Gerade mal 13 Minuten lang durften die Anhänger der Galurastädter in der voll besetzten Breisgauhalle daran glauben, dass die Mannschaft des TV Herbolzheim nahtlos an die in Schramberg gezeigte Leistung anknüpfen könne, denn die Volk-Sieben begann das Spiel gegen den Klassenprimus sowohl in Abwehr und Angriff konzentriert. Nach anfänglichem Abtasten und einem Spielstand von 5:5 nach 7 Minuten konnten sich die Einheimischen bis zur 13 Spielminute auf 9:5 absetzen. Als der TVH die Chance ausließ mit einem schnellen Angriff und einem Siebenmeter die Führung weiter auszubauen wurde aber sichtbar, dass das Spiel aus TVH-Sicht nicht so reibungslos weiterlaufen würde. Der wohl beste Torhüter der Liga, Christian Hilß im Gästetor, kam auf Touren und machte ein ums andere Mal beste Gelegenheiten der Einheimischen zunichte und damit die Angreifer des TVH auch nach und nach nervöser. 
Zu schnell und ohne sich geduldig Chancen herauszuspielen wurden nun die Angriffe vom TVH-Angriff abgeschlossen und der heraus gespielte Vorsprung des TVH schmolz dahin. In der 20. Spielminute markierten die Gäste aus Oberhausen den 10:10 Ausgleichstreffer. Zwar konnte die TVH-Erste noch zweimal den jeweiligen Führungstreffer der Gäste egalisieren, man musste allerdings den Gast Oberhausen beim Halbzeitstand von 14:16 als führende Mannschaft in die Kabine gehen lassen. "Das wird noch eine heiße Partie" meinten viele Handballexperten in den Halbzeitgesprächen und lagen damit "voll daneben!". 


Bereits nach 6 Minuten nach Wiederanpfiff war das Spitzenspiel der Liga entschieden. Der Klassenprimus aus Oberhausen ging konzentriert zur Sache, der TVH war quasi nicht auf dem Platz und so stand es nach 36 Spielminuten 20:16 für den Gast. Zwar ist auch ein derartiger Rückstand im Handball von einer Spitzenmannschaft durchaus noch aufzuholen, doch gerade als solche Mannschaft erwies sich die Volk-Truppe an diesem Tag nicht. "Wir haben in der 2 Hälfte eine unterirdisch schlechte Leistung abgeliefer" meinte der TVH-Übungsleiter nach dem Spiel und keiner widersprach diesem Statement. Ideenlosigkeit im Angriff, eine alles andere als gute Abwehrarbeit auf Seiten des TVH und eine Klasseleistung auf Gästeseite, wo sich nunmehr die hervorragenden Einzelspieler Clement Matinez und Benjamin Michel ein ums andere Mal in Szene setzten, prägten den 2. Durchgang. Auf den Punkt genau lieferte die Gästemannschaft die Leistung ab, die notwendig war um vorzeitig die Meisterschaft feiern zu können. Mit 33:26 behielt der neue Meister vom TuS Oberhausen gegen eine an diesem Tag weit weg von ihrer Bestleistung agierenden TVH-Truppe, verdient die Oberhand und wurde, über die gesamte Saison gesehen verdient Meister der Landesliga Süd. Um doch noch auf dem Relegationsplatz die Runde beenden zu können muss der TVH nun zunächst seine noch ausstehenden beiden Spiele gewinnen und dann darauf hoffen, dass die nunmehr wieder auf dem 2. Tabellenplatz rangierende HSG Schramberg/Sulgen bei Ihrem Restprogramm noch patzt. Dabei, so will es die Spielplangestaltung, können ausgerechnet die\"Hüseme\" das Zünglein an der Waage spielen, denn der neue Meister bestreitet sein letztes Saisonspiel eben bei der HSG Schramberg/Sulgen, die mit dem TVH um den Relegationsplatz konkurriert. 
Die Torschützen des Spieles: 
TV Herbolzheim: Erik Ziehler 8, Boris Hüglin 8/3, Frank Reymann 3, Willi Gerbershagen 2, Jochen Kern 2, Nils Wiedemann 2, Thomas Welle 1 
TuS Oberhausen: Benjamin Michel 10/1, Clement Martinez 6, Phillipp Schollmeyer 6, Gerald Gander 6/1, Alexander Heß 3, Christian Fischer 2

 

Ein entäuschter Thomas Welle nach der Niederlage im Spitzenspiel