TB Kenzingen setzt sich in Herbolzheim mit 33:27 durch

(für die Bilder bedanken wir uns beim "handballserver")
Volle Breisgauhalle, Emotionen, engagierte lautstarke Fans und ein weniger durch Handballkabinettstückchen, als mehr durch Kampf und Wille geprägtes Spiel. Dies sind und bleiben die Zutaten, welche zu einem Derby zwischen dem TV Herbolzheim und dem TB Kenzingen gehören, zu dem es allerdings in der kommenden Saison nicht mehr kommen wird, da der TBK nach dem Punktverlust des TuS Helmlingen am Sonntag in Oberhausen als Aufsteigere und Meister feststeht, d.h. die Korken für die Meisterschaftsfeier knallen lassen konnte.
Im Vorbeigehen fuhr der klare Meisterschaftsfavorit den Sieg in Herbolzheim allerdings nicht ein. Nach fünf Spielminuten führten die Einheimischen mit fünf zu drei Toren und blieben auch bis zur 20. Spielminute in Front, als die Anzeigetafel noch zehn zu neun anzeigte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich Tobias Kaiser auf Seiten des TVH bereits sechsmal in die Torschützenliste eingetragen und der TVH zeigte, trotz des berufsbedingten Fehlens von Goalgetter Yannick Grothe, gut vorgetragene Angriffe. Der Gast aus Kenzingen hatte einige Probleme sich gegen die von Frank Reymann organisierte, gut stehende Abwehr des TVH durchzusetzen, was möglicherweise daran lag, dass die TVH-Abwehr die TBK-Mitte in dieser Phase gut im Griff hatte. Nach dem zehn zu zehn Ausgleichstreffer setzte sich der Klassenprimus allerdings auf 13:10 ab, wobei vor allem Wojciech Bablewski mit Einzelaktionen glänzte. Doch der TVH steckte nicht den Kopf in den Sand und kam bis zum Halbzeitpfiff des Gespanns Faller/Zuleta auf 12:13 heran. 


Die Gäste aus Kenzingen kamen wacher aus der Kabine und entschieden quasi in den ersten 10 Minuten der zweiten Spielhälfte die Partie für sich. Sieben Kenzinger Toren konnte der TVH nur drei Tore entgegensetzen und er TBK hatte sich in der vierzigsten Spielminute beim Stand von 15:20 einen Fünf-Tore-Vorsprung herausgespielt, an dem der TVH im weiteren Verlauf des Spieles zu kauen haben sollte. Die Üseneberger schlugen zu diesem Zeitpunkt im Abwehrverhalten eine etwas härtere Gangart an, was insbesondere TVH-Angreifer Erik Ziehler zu spüren bekam. 
In dieser Phase agierte das Schiedsrichtergespann nicht gerade souverän, sodass die Partie zeitweise etwas hektisch wurde. Es war dann Dalius Rasekevicius der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. Rasekevicius spielte seine ganze Routine aus, erzielte in der Schlussviertelstunde fünf Tore und hielt so den TBK auf Siegerkurs bzw. den TVH auf Abstand. 
Am Ende siegte der Favorit aus Kenzingen verdient mit 33:27 Toren. 
Der Meisterschaftskandidat zeigte letztendlich das routiniertere Spiel und spielte dabei vor allem auch seine körperliche Überlegenheit aus. 
Dem TVH, dem insbesondere in Hälfte zwei einige technische Fehler unterliefen, kann man bescheinigen, dass er insbesondere in der ersten Spielhälfte auf Augenhöhe mit dem TBK agierte und sich trotz des Fehlens von Grothe gut aus der Affäre gezogen hat. 
Die Handballabteilung des TVH konnte sich über volle Zuschauerränge beim Derby freuen. 


Die Torschützen des Spieles: 

TV Herbolzheim: Tobias Kaiser 13/8, Erik Ziehler 6, Frank Reymann 5, Niklas Kudernak 2, Stephen Saunier 1
TB Kenzingen: Denis Michelbach 6, Dalius Rasekevicius 5, Wojciech Bablewski 5, Philipp Schollmeyer 4, Sebastian Schäfer 4/1, Tobias Hüglin 4, Florian Troxler 3, Andrius Zigelis 2