Remis zwischen dem TVH und der SG Kappelwindeck/Steinbach
War das Ergebnis von 26:26 ein gewonnener oder ein verlorener Punkt für den TVH? Geht man vom Spielverlauf Mitte der zweiten Hälfte aus war es am Ende ein Punktverlust für die Breisgauer. Das Spiel entwickelte sich zäh. Nach zehn Minuten stand es gerade mal 3:3 und es war bereits hier schon abzusehen, dass das Spiel von den gut arbeitenden Abwehrreihen geprägt sein wurde. Nach 15 Minuten stand die Partie Unentschieden 6:6 und war zu diesem Zeitpunkt völlig offen. In der Folge erarbeiteten sich die Gäste, nicht zuletzt aufgrund unkonzentrierter Abschlüsse des TVH Vorteile und führten 3 Minuten vor dem Halbzeitpfiff mit 8:11 Toren. Noch in der 28.Spielminute führten die Gäste mit 9:12, doch dem TVH gelang es mit 3 Toren vor dem Halbzeitpfiff des Schiedsrichtergespannes Dietz/Nachbauer den Halbzeitstand von 12:12 herzustellen. Zu Beginn von Hälfe 2 übernahm der TVH das Kommando wobei sich insbesondere der immer kämpferische Tobias Kaiser hervortat. Nach 40 Spielminuten hatte sich der TVH einen 3-Tore-Vorsprung zum 18:15 erspielt und schien den Weg auf die Siegerstraße gefunden zu haben. Doch die Einheimischen nutzte die sich bietende Gelegenheit nicht. Drei verworfene Siebenmeterwürfe in dieser Phase ließen die Gäste wieder herankommen und in der 50. Spielminute den Ausgleichstreffer zum 20:20 erzielen. Nun war es die Mannschaft von Thomas Schuppan die vorlegte und der TVH musste immer wieder einem 1-Tore-Vorsprung der SG Kappelwindeck/Steinbach hinterher rennen. Nach dem Treffer von Fabian Braun zum 25:26 gerademal 40 Sekunden vor dem Spielende sah man sich auf Herbolzheimer Seite wieder einmal um den Lohn der Arbeit gebracht, zumal man den Ball nochmals dem Gegner überlies. Doch auch die Gäste machten es nicht besser, brachten den TVH nochmals in Ballbesitz, sodass Florian Troxler mit seinem finalen Treffer dem TVH ein Unentschieden rettete.
Gewonnener Punkt? Für den TVH, über das gesamte Spiel gesehen, wohl eher nicht, hatte man doch von 6 gegebenen Siebenmeterwürfen 5 Würfe vergeben, während die Gäste 7 von 8 Siebenmetern verwandelten.
Am Ende sprach mit Blick auf den Tabellenstand und darauf, dass eine Niederlage wohl ganz deprimierend gewesen wäre, auch TVH-Pressesprecher Otmar Haag von einem gewonnen Punkt.
Dennoch meinte Haag, der im Allgemeinen dem Schiedsrichtergespann ein gutes Zeugnis ausstellte, passte für ihn, die arg kleinliche Auslegung der Abwehraktionen durch das Schiedsrichtergespann nicht so recht zum Spiel. In einer wirklich nicht als unfair zu bezeichnenden Partie zeigte das Gespann für Haag zu oft das 2-Minuten Zeichen, sodass am Ende für ihn insgesamt 14 gegebene Siebenmeter und je 2 rote Karten nach für den TVH und die Gastmannschaft das Bild dieses Spieles verzerren. Ich wünsche mir eine Auslegung, in der der Abwehrspieler eine Chance hat, sprich in der nicht fast jeder Körperkontakt einen Pfiff gegen die Abwehr nach sich zieht.
Der Reiz des Handballs liegt nicht zuletzt in der Körperlichkeit die wir auch immer wieder in den höheren Ligen vorgeführt bekommen.
Die Torschützen des Spiels:
TV Herbolzheim 1: Tobias Kaiser 11/1, Benny Gremmelspacher 4, Dominick Köbele 3, Jan Kuhn 3, Florian Troxler 3, Kamber Urlu 2
SG Kappelwindeck/Steinbach 1: Dirk Herbert 7/7, Markus Koch 5, Pascal Meny 3, Sebastian Fischer 3, Stefan Schmidt 2, Johannes Höll 2, Fabian Braun 2, Christaina Höll 1, Daniel Kern 1