Nichts zu holen für den TVH beim Klassenprimus Oberhausen

Es war angerichtet in der Rheinmatthalle als am vergangenen Samstag das Lokalderby zwischen dem TuS Oberhausen und dem TV Herbolzheim vor vollen Zuschauerrängen angepfiffen wurde. Und der Anpfiff war nicht der einzige Pfiff des Schiri-Gespanns Jehle/Trük. Offensichtlich wollten sich die Unparteiischen gleich zu Spielbeginn Respekt verschaffen und ahndeten "Allerweltsfouls" mit gelben Karten und Hinausstellungen. "Wir werden in diesem Spiel ein Rotfestival erleben, das "Durchgreifen" der Schiedsrichter wird ein Rohrkrepierer", meinte der Pressesprecher des TVH, Otmar Haag bereits nach einer Viertelstunde und sollte damit recht behalten. 3 Spieler des TuS und 2 des TVH sahen sich die letzte Viertelstunde des Spiels von den Zuschauerrängen aus an und dies obwohl das Spiel in keiner Weise als unfair zu bezeichnen war. Zu Beginn konnte sich zunächst keine Mannschaft absetzen. Beim Stand von 5:4 für den TuS nach 10 Minuten sah alles nach einer engen Kiste aus. Doch dann zogen die Einheimischen Dank  eines starken Benjamin Michel und eines gut aufgelegten Phillip Schollmeyer auf 12:7 davon. Der TVH schloss in dieser Phase seine Angriffe zu hastig und unkonzentriert ab und scheiterte immer mehr am wohl besten Spieler des Abends, Christian Hils, der wieder einmal eine 1A-leistung zwischen den Pfosten des Tus Oberhausen ablieferte. Beim Stand von 18:12 wurden die Seiten gewechselt und die meisten der mitgereisten Herbolzheimer Handballfans dachten wohl daran, dass es dem TVH in Hälfte 2 darum gehen sollte das Ergebnis im Rahmen zu halten.


Doch der TVH-Coach hatte sich in der Pause etwas einfallen lassen. Mit 2 vorgezogenen Spielern agierte der TVH in der Deckung und es gelang es den Galurastädtern damit den Spielfluss des TuS Oberhausen erfolgreich zu stören und selbst im Angriff Akzente zu setzen. Die Anzeigentafel zeigte die 44. Spielminute an als der TVH beim Stand von 24:23 wieder bis auf ein Tor an den TuS herangekommen war. Es lag schon fast eine Sensation in der Luft als das eintrat, was der Pressesprecher des TVH bereits prophezeit hatte. Das Rotfestival begann und man muss konstatieren, dass der TuS Oberhausen die Hinausstellungen seiner 3 Akteure, unter anderem auch die von Benjamin Michel, bei weitem besser verkraftete als die TVH-Erste die Platzverweise von Welle und Kern. Fortan wirkte der TVH kopflos. Das was man sich in der Aufholjagd erarbeitet hatte wurde durch zu schnelle und unkonzentrierte Abschlüsse wieder zunichte gemacht. Die Einheimischen hatten in Martinez den Spieler, der jetzt das Heft in die Hand nahm und das Spiel an sich zog. Die Volk-Sieben hatte dem Spiel des TuS nichts mehr entgegen zu setzen und musste Treffer um Treffer hinnehmen, ohne selbst noch etwas Zählbares im Gehäuse der Oberhausener unterbringen zu können. 
"Der 35:25 Sieg des TuS Oberhausen geht in Ordnung, wenn er auch etwas zu hoch ausgefallen ist" meinte TVH-Manager Thomas Mutschler nach dem Spiel und Pressesprecher Haag attestierte allen Akteuren eine ansprechende Leistung gezeigt zu haben, wobei er sich nicht verkneifen konnte von seiner Beurteilung das Unparteiischengespann auszunehmen. 
Die Torschützen des Spieles: 
TV Herbolzheim: Erik Ziehler 7, Willi Gerbershagen 6/4, Thomas Welle 5, Frank Reymann 5, Nils Wiedemann 1, Manuel Bösch 1 
TuS Oberhausen: Benjamin Michel 9/3, Philipp Schollmeyer 7, Gerald Gander 5/1, Clement Martinez 4/2, Christian Fischer 4, Alexander Heß 3, Simon Dautel 2, Markus Metzger 1