B-Mädchen holen hochverdienten Punkt im Schwarzwald

SG Schenkenzell/Schiltach - SG Kenzingen/Herbolzheim 16:16 (11:9)

Am heutigen Sonntag war mal wieder Halle suchen angesagt - nur Trainer Manfred Chaumet war in grauer Vorzeit schon mal in dieser Spielstätte im tiefen Schwarzwald. Aber die anreisende Truppe war munter, gutgelaunt und optimistisch, wichtige Voraussetzungen um erfolgreich bestehen zu können und so wurde die Halle schließlich auch gefunden. Eigentlich waren die Mädels

von Anfang an auch gut drauf, es fehlten nur Kleinigkeiten an Präzision beim Fangen und Werfen im Angriff, auch hinten gab es noch leichte Abstimmungsprobleme. Der Gegner nutzte dies aber gnadenlos aus, so dass nach 15 Minuten beim 9:3 der Rückstand recht ordentlich war. Jetzt wurde es aber vor allem in der Verteidigung immer besser, Johanna lief erfolgreiche Tempogegenstösse und mit einem tollen 6:1-Lauf waren die Mädels beim 10:9 wieder dran. Leider musste man dann kurz vor der Pause noch ein Gegentor hinnehmen, so dass der Rückstand zur Halbzeit zwei Tore betrug.

Aber der Spielverlauf der letzten zehn Minuten hatte auf beiden Seiten Wirkung gezeigt, jedenfalls konnten unsere Mädels beim 11:11 den ersten Ausgleich erzielen. Die Abwehr war jetzt schnellfüssig mit sehr guter Abstimmung, machte dort zu wo es nötig war, lief die Gegenspielerinnen rechtzeitig an und was dann noch durchkam, war fast immer eine Beute vor Torhüterin Claudia, die heute die beste Leistung der Saison zeigte und ein sicherer Rückhalt war. Vorne wurde gut kombiniert und beim 14:15 lagen die Mädels erstmalig und verdient in Front. Leider konnte die Führung bei den nächsten Angriffen nicht ausgebaut werden und folgend kam der Gegner zum Ausgleich. Aber die Körpersprache zeigte jetzt deutliche Vorteile für unsere Mannschaft, prompt fiel auch wieder der Führungstreffer, den der Gegner erst 40 Sekunden vor Schluss mit dem glücklichen Ausgleich beantworten konnte. Gekonnt wurden, unterstützt durch eine Auszeit, die letzten Sekunden heruntergespielt, denn zumindest den einen Punkt wollte man sich nun nicht mehr nehmen lassen. Man muss die Mannschaft wirklich für die Moral, die gelungene Aufholjagd und die erstklassige Abwehr in der zweiten Hälfte loben, lediglich vier Gegentore in 24 Minuten, davon zwei im Nachwurf bei Siebenmetern sprechen eine deutliche Sprache. Mit ein wenig mehr Konsequenz und Glück im Angriff wäre ein Sieg möglich und verdient gewesen. Aber auch so fuhren alle gut gelaunt wieder zurück in die Heimat.


Es spielten: Claudia Manz (Tor), Cindy Tran (Tor), Tessa Fischer (3), Verena Hölle (1), Johanna Chaumet (7), Jennifer Weirich, Jasmin Vollrath, Janine Huck (3), Daniela Schröder (2) und Madlen Müller

Bericht geschrieben von Gerd Fischer